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Tradition trifft Moderne

 

Jeder, der sehr viel reist, hat es schon einmal erlebt; diesen Moment morgens im Dämmerlicht die Augen aufzuschlagen und nicht zu wissen, an welchem Ort man sich gerade befindet. Der Blick gleitet durch das Zimmer, um Orientierung zu finden. Ist das London, München oder gar Shanghai? Ein kleiner Moment der Verunsicherung, doch sehr häufig ist es das Hotelzimmer selbst, welches die Hilfestellung zur Auflösung des Rätsels bietet.

von Stephanie Sommerfeld

Zahlreiche große Hotelketten lieben es, die gut erprobten Standards, und sei es auch Luxusstandards, in sämtlichen internationalen Häusern komplett einzubringen, so dass wenig Raum bleibt für den Charme des Standortes. Dabei lieben wir den Einfluss unterschiedlicher Kulturen, in Farbe Form und Stil. Es ist Stimmung und Einstimmung zugleich. Eine Hotelgruppe hat dies besonders gut begriffen: Die Mandarin Oriental Hotel Group steht seit langem für luxuriöse individuelle Häuser, mit erstklassigem Service auf Fünf-Sterne-Niveau, und dennoch hat jedes Haus ein einzigartiges und uniques Charisma. International bekannte Topdesigner, forschen nach der Historie des einzelnen Hauses, des Ortes oder gar der Stadt. All diese Inspirationen binden die Designer ein, in die sehr individuelle Gestaltung von Zimmern, Restaurants und Lobbys. Dabei ist die Kunst in allen Häusern ein wichtiges Statement und Kommunikationselement.

Angefangen Ende der 60er als kleine Hotelkette, bestehend aus den jahrzehntelangen Spitzenreitern der weltweiten Hotellerierankings, dem legendären Hotel Oriental in Bangkok und dem Mandarin Hotel in Hongkong, unterhält die erfolgreiche Gruppe mittlerweile 46 Hotels in 24 Ländern auf fünf Kontinenten. Das Design der prestigeträchtigen Hotels kombiniert den Luxus des 21. Jahrhundert mit traditionellen orientalischen Elementen und ist stets angelehnt an die Architektur und Historie des jeweiligen Standortes.

Das geschichtsträchtige Londoner Hotel der Gruppe zeigte viel von dem, was man unter typisch britischem Charme versteht. Ein sehr traditioneller und von vielen geliebter Ort, an dem die Queen mit einem eigenen Schlüssel durch die verwunschene Hintertür in den hoteleigenen Garten gelangen konnte. Doch jetzt war es Zeit für etwas Neues, und die Hotelgruppe beauftragte niemand geringeren als Joyce Wang, um diesem bereits sehr renommierten Hotel ein konsequentes Refreshment zu unterziehen, und dabei die Wurzeln nicht außer Acht zu lassen.

Inmitten des Londoner Stadtteils Knightsbridge bietet das Mandarin Oriental mit Ausblick auf den berühmten Hyde Park ein seit 1996 der Hotelgruppe zugehöriges luxuriöses Refugium. Das historische Haus im Edwardianischen Stil ist durch seine Historie eine echte Herausforderung an modernes Interieur-Design. So machte sich Wang, die bereits zahlreiche Luxushäuser in Hong Kong, Shanghai und Vancouver eingerichtet hat, auf, um detaillierte Research zu betreiben. Londoner Museen wurden besucht und historische Bücher Standen Pate für das das Design-Team, das nach historischen Elementen und Ornamenten forschte, die in der aufwändigen Restaurierung einbezogen wurden.

Bereits im vergangenen Jahr wurden die neu restaurierten Zimmer mit Blick auf die Knightsbridge enthüllt. In insgesamt 181 Zimmern und 40 Suiten findet sich nun das neue Designkonzept der Star-Innenarchitektin. Gekonnt kombinierte sie hierfür die königliche Geschichte des Hotels, das 1889 als exklusiver Gentleman’s Club eröffnete, und den Glanz des Goldenen Zeitalters des 20. Jahrhunderts, während der angesehene New Yorker Designer Adam D. Tihany die Neugestaltung des Spas, Restaurants und der Hotelbar leitete. Elemente des Art-déco finden sich hier ebenso, wie sorgfältig ausgewählte Kunstwerke und speziell angefertigtes Mobiliar. Neben den legendären Flaggschiffhotel am Hyde Park, plant Mandarin Oriental ein weiteres Luxushotel in der britischen Hauptstadt. Am Hanover Square im Herzen des Londoner Stadtteils Mayfair soll bis 2021 ein Boutique-Hotel mit 50 Gästezimmern und 80 Residenzen entstehen, das vom Architekturbüro Rogers Stirk Harbour + Partners und Clivedale London gestaltet wird.

„Zusammen setzen wir neue Maßstäbe für Architektur, Design und Lifestyle in einer erstklassigen Lage und wir freuen uns, unserem anspruchsvollen Klientel das Beste aus beiden Welten zu präsentieren: den Komfort eines privaten Eigenheims in Kombination mit der legendären Gastfreundschaft von Mandarin Oriental.“ sagt Tarun Tyagi, Chief Executive Officer von Clivedale London.

Während die Bau- und Renovierungsarbeiten in London in vollem Gange sind, begeistert das Mandarin Oriental in München, ebenfalls nach einem aufwändigen Renovierungsprozess, bereits seit 2016 Gäste und Gourmets aus aller Welt. Grund dafür ist vor allem das komplett neugestaltete Gastronomiekonzept. Zu den Highlights des Hauses zählt das erste deutsche Restaurant des japanischen Starkochs Nobuyuki Matsuhisa, ein Ableger des legendären Promi-Hotspots Matsuhisa in Beverly Hills.

Asiatische Stilkonzepte des Gastronomiebereiches in Braun-, Gold- und Weißtönen bestimmen das Ambiente des Hotels und werden durch stilvolle Möbel aus Palmenholz und Leder abgerundet. Verantwortlich für die Innenarchitektur war FG stijl mit Sitz in Amsterdam, die mit dem Design des Mandarin Oriental Munich eine Symbiose aus Tradition und modernem Lifestyle geschaffen hat.

Außergewöhnliche Kunstwerke wie die farbenfrohen, geometrisch angeordneten Glasobjekte „Cubes & Stripes“ von Bongchull Shin oder der „Peitschenhieb“ von Hermann Obrist über der imposanten Wendeltreppe ganz im Stil der Art Nouveau fungieren als wahre Eyecatcher und bilden den perfekten Kontrast zum eleganten Charme des Neo-Renaissance-Hauses.

Jede Epoche hat ihre eigenen Stilelemente, jede Stadt ihre eigene Kultur. Genau dies ist es, was sich die Mandarin Oriental Hotels zu eigen machen. Sie greifen charakteristische Elemente der Architektur, des Stadtbildes und der kulturellen Besonderheiten ihrer Standorte auf und übersetzen diese gekonnt durch weltbekannte Designer in der Gestaltung ihrer Häuser um. Sei es die royale Geschichte der Londoner Herrenhäuser, die Eleganz der Müchener Altstadt oder die Berberkultur, die das Pariser Stardesigner-Duo Gilles & Boissier in der Gestaltung des Mandarin Oriental in Marrakech umsetzten. Kein Hotel gleicht dem anderen. Nie wieder aufwachen, und nicht wissen In welcher Stadt man ist…

Fotocredits:

© Mandarin Oriental Hotel Group

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